Der Ort

Das einstige Vorzeige-DDR-Wohnprojekt „Thälmannpark“ verwahrlost: Grünanlagen verkommen, Spielplätze verschwinden, der Boden ist durch ein ehemaliges Gaswerk kontaminiert. Dennoch interessieren sich immer mehr Investoren für diesen „Un-Ort“ und schüren Ängste vor zukünftig hohen Mieten. Der Thälmannpark wirkt im Umfeld des trendigen Prenzlauer Bergs wie eine aus der Zeit gefallene Insel Berlins.

Future Artefacts

– ein Kollektiv aus Künstlern und Experten verschiedener Fachbereiche – ist auf ungewöhnliche Problemlösungsstrategien spezialisiert. Nach der Firmenphilosophie „Die Welt besteht nicht aus Problemen, sondern aus Lösungen!“ startet Future Artefacts in Zusammenarbeit mit der Anwohnerinitiative vor Ort ein mehrwöchiges Experiment. Gemeinsam mit BürgerInnen wertet das Kollektiv im Wohnpark gefundene Lösungsmuster in Natur und Technik mittels „poetischer Befragung“ aus und wendet die entstandenen künstlerischen Antworten auf brisante Fragestellungen zum Wohngebiet an.

Die von Future Artefacts verwendeten Methoden (Geländeexkursion, Trainings zur Schärfung der sinnlichen Wahrnehmung, u.a.) basieren auf der Poetisierung der Sprache.
Durch die Verknüpfung der Analogie-Technik „Synektik“ (W. J. J. Gordon, 1961) mit Mitteln poetischer Darstellung erproben Menschen in einem längeren dynamischen Prozess eine andere Wahrnehmungs-, Denk- und Sprechkultur. Das Projekt bietet auch den „leisen Stimmen“ einer Bürgerinitiative die Möglichkeit, gehört zu werden.
Ziel ist es, die Grünfläche des Thälmannparks in einen temporären Performance-Garten „Analogia“ zu verwandeln, der BesucherInnen die Fragen, Sorgen und Ängste der AnwohnerInnen vermittelt wie auch dazu einlädt, eigene Problemstellungen zu analogisieren um Lösungsmöglichkeiten zu finden.
www.future-artefacts.de