Auftraggeber

Bezirksamt Pankow von Berlin, Amt für Weiterbildung und Kultur Fachbereich Kunst und Kultur

Anlass

Sonderreihe Theater im Öffentlichen Raum des Fonds Darstellende Künste e. V. zum Thema „Un-Orte“

Auftrag

Eine Bespielung der Grünfläche des Wohnparks „Ernst-Thälmann-Park“ im Prenzlauer Berg mit partizipativer Einbindung der AnwohnerInnen.

Projektzeitraum vor Ort

15. Juni bis 20. Juli 2014

Aufführungstermine Abschlussinszenierung

Aufführungstermine (begehbare Theaterinstallation) ANALOGIA. EIN GARTEN DER ERKENNTNIS: 17./18./19. Juli 2014, 2 Aufführungen à 90 Min pro Spieltag um 18:00 Uhr und 22:00 Uhr

Termine Projektverlauf

  • Auftaktveranstaltung Das Labyrinth der Fragen: 29. Mai 2014 | Grünfläche Thälmannpark | ab 21:30 Uhr
  • Sonntagsausflug in eine andere Welt des Denkens, Ein-Führungen, Spiel- und Experimentierstationen, Vorträge, Diskussionen: 14.Juni 2014 | 15-18 Uhr
  • Das Café der Fragen: 16.-20. Juni 2014 | 14-18 Uhr
  • Fragenforum: Beauftragen Sie uns mit Ihren Fragen: 20. Juni 2014 | 19 Uhr
  • Workshop: Einführung in das poetische Analogieverfahren (PAN) | 22. Juni + 29. Juni |
    12-16  Uhr
  • Mastercourse PAN-Verfahren | 5. Juli + 6. Juli | 10-16 Uhr
  • Poetische Protokolle – eine Lecture Performance | 3. Juli 2014 | 20 Uhr
  • Garten Analogia – die Führung | 13. Juli-19. Juli 2014 | 14-18 Uhr
  • DER GARTEN ANALOGIA – Parkinszenierung | Aufführungstermine: 17./18./19. Juli,
    2 Aufführungen à 90 Min pro Spieltag | Beginn jeweils um 18:00 und 22:00 Uhr
  • Abschlussdialog und Erfahrungsaustausch: 20. Juli 2014 | 14 Uhr

Inszenierungsidee

Theater Anu gründet das fiktive Unternehmen Future Artefacts – ein Kollektiv aus Künstlern und Experten verschiedener Fachbereiche – das auf ungewöhnliche Problemlösungsstrategien spezialisiert ist. Nach der Firmenphilosophie „Die Welt besteht nicht aus Problemen, sondern aus Lösungen!“ startet Future Artefacts gemeinsam mit der Anwohnerinitiative vor Ort das mehrwöchige Experiment ihres PAN-Verfahrens. Die Poetische ANalogie findet kreative Lösungen und bildet die Basis des temporären Performance-Gartens ANALOGIA.

Partner

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Sonderprojekt «Theater im öffentlichen Raum» | Fonds Darstellende Künste e. V.

Erstmalig beschloss der Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes zum Jahresende 2012, dem Fonds Darstellende Künste zusätzliche Mittel in Höhe von 600.000 Euro bereitzustellen und folgte damit der Begründung der Gremien des Fonds sowie der Empfehlung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages.

Mit dieser einmaligen Förderung wurde das Sonderprojekt «Theater im öffentlichen Raum» bundesweit ausgeschrieben, für das 165 Gruppen Projektanträge einreichten. Die zu fördernden Projekte aller Genres der darstellenden Künste sollen Un-Orte zu theatralen Wirkungs- und zeitweiligen neuen Lebensräumen transformieren und zu nachhaltigem Bewusstsein für die ursprüngliche Bedeutung dieser Un-Orte sowie zu Diskursen über kreative neue Nutzungskonzepte anregen. Im Fokus steht dabei die experimentelle Eroberung und Bespielung von Un-Orten in Kommunen und dem ländlichen Raum – im Kontext aktiver Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern aller Generationen sowie zivilgesellschaft-licher Initiativen. Also ein künstlerisches Sonderprojekt mit kultur-politischer Wirkung und von gesellschaftlicher Relevanz, um die Kunstsparte «Theater im öffentlichen Raum» differenzierter wahrzunehmen und das Freie Theater insgesamt bundesweit zu stärken.

Bereits seit der Antike sowie dem späteren Shakespeare-Theater und der Commedia dell’ arte ist überliefert, welche Begeisterung, Lust und Anziehungskraft die Tragödien, Komödien und Satyrspiele bei den Zuschauern auslösten und dass gerade das heutige «Theater im öffentlichen Raum» mit seinen vielfältigen und interdisziplinären Ausdrucksmitteln daran anknüpft. Dennoch hat es diese Kunstsparte in Deutschland nach wie vor schwer, die gebührende Anerkennung und Förderung zu erfahren. Nicht wenige Kuratoren wie auch manches Feuilleton tun diese spezifische Kunstform gern als äußerliche Materialschlachten oder inhaltsleeres Straßentheater ab und manifestieren damit gängige Klischees und Stigmatisierungen. Dabei stellen sich gerade bei diesen Akteuren immer wieder Fragen nach neuen künstlerischen Formaten, innovativen Ausdrucksmitteln und intelligenten Formen der «Komplizenschaft» mit dem Publikum. Sie verhandeln bei ihren Aufführungen die Grenzen zwischen Akteuren und Zuschauern immer wieder neu, setzen sich mit gesellschaftlich relevanten Fragen auseinander und stellen Partizipation ins Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit.

Von den 165 Projektanträgen aus allen Bundesländern förderte der Fonds Darstellende Künste 18 Projekte, die 2013 und 2014 realisiert und der Öffentlichkeit präsentiert werden.

www.fonds-daku.de